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Resumen de Aspectos de la falta de mano de obra en América del Sur durante la segunda mitad del siglo XIX

Gustavo Beyhaut

  • Die Abschaffung der Negersklaverei und die Ausdehnung der Agrarproduktion infolge der steigenden europäischen Nachfrage verursachten einen immer stärker spürbar werdenden Mangel an Arbeitskräften in Lateinamerika. Die Engländer blockierten aus ideologischen und ökonomischen Gründen den Sklavenhandel nach Amerika, und überdies erwies sich die Sklavenarbeit gegenüber der freien Lohnarbeit besonders von europäischen Einwanderern als zu wenig produktiv und darum als zu kostspielig. In Brasilien trat eine Wirtschaftskrise ein, die zur Verlagerung des Produktionszentrums von den Zuckerplantagen des Nordostens Zu den Kaffeeptlanzungen des Südens führte. Die dringende Notwendigkeit, für den Ausfall an Negersklaven andere Arbeitskräfte zu beschaffen, gab Anlass, es mit anderen Methoden des Menschenhandels zu versuchen. Geschäftstüchtige Unternehmer warben in übervölkerten Gegenden, wie auf den Azoren und den Kanarischen Inseln oder in China und Polynesien, Auswanderer für Amerika an, die nach ihrer Ankunft Arbeitgebern überlassen wurden, die die Kosten für die Oberfahrt bezahlten. Auch die Regierung Kaiser Napoleons III. hat diese Konjunktur des Arbeitermangels in Lateinamerika zu nutzen versucht, indem sie dortigen Regierungen anbot, politische Häftlinge, insbesondere Sozialisten und liberal e Intellektuelle, nach jenen Ländern zu verschiffen. Uruguay, Argentinien und Brasilien lehnten das franzosische Angebot ab, und Chile wollte nur mit Vorbehalten darauf eingehen. Ein uruguayischer Minister gab in seiner Antwort an den franzosischen Gesandten wohl zu, dass sein Land friedliche und arbeitsame Einwanderer brauchen könne, aber, so sagte er: "Wir bitten Sie, jenen bitteren Kelch" von uns fernzuhalten; wir haben schon allzu viele von jenen Professoren für Barrikaden". - In erheblicher Zahl sind aberchinesische Kulis nach Amerika verhandelt und gewöhnlich in der Form eines achtjährigen Arbeitsvertrages verkauft worden. In Peru trafen im Jahrzehnt von 1850-1860 ca. 13 000 Kulis ein und von 1860-1874 etwa 75000 Kulis, und Tausende waren auf der Oberfahrt gestorben. In Lima gab es ein stark bevölkertes Chinesenviertel. Es kam zu Aufständen von Chinesen, die als "gelbe Gefahr" empfunden wurden.


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