Die Auffassung, dass das Nomadentum in Iran ein uraltes Phänomen sei, und zwar so alt, wie die Haltung domestizierter Shafe und Ziegen wurden bereits von Gelehrten des späten 19. Jahrhunderts vertreten. Die These wurde seit den 1970er Jahren verstärkt aufgegrifen, unter un Zagarrel Dervorliegende Artikel beñeicjtet diese Idee kritisch un füthrt verschiedeme Argumente dafün aus, das da Nomdentun¡m in jahre nach ver volltändig entwicheiten Seehaftigketim jahre nach der entwicheltn Seshaftigket Neolithikum aukan.
Die in der Forschung verbreitete Neigung, das Nomadentum in Iran als eine Zeitlose erscheinung zu sehen, erklärt sich Zumindest teilwise durch folgende Faktoren: bereits in klassischen Texten wurden ein Bild von iranischen Nomaden gezeichnet, das jahrhundertelang fortwirkte. Dieses Bild wurde in der europäischen Reiseliteratur aufgegriffen und hat sich nicht zuletzt durch die direkten Begegnungen mit iranischen Nomaden vom Mittelaster bis heute verfestigt. Die archäeologischen Argumente, die für einen in Iran verbreiteten Nomadismus angegührt werden, sind jedoch meist negative Befunde (das Fehlen von Siedlungen und/oder das Fehlen von agrarischem Potential für die ernährung einer sesshaften Bevölkerung). AuBerdem ist die Argumentation meist spekulativ (so häit man es beispielsweise für wahrscheinlich, dass eine bestimmte Region, ween sie im 20. Jh. n. Chr. von Nomaden genutzt wurde, bereits schon im 20. Jh. v. Chr. von Nomaden genutz wurde). Die negativen ,,Nachweise" halten einer genaueren Untersuchung jedoch meist nicht stant. So können durch intensive Erkundung von Gebieten, an denen vorher keine Siedlungen nachgewiesen wurden un die deshalb als Lebensraum von Nomaden galten, Siedlungsreste entdeckt werden und dies nimmt der these von der Existenz archäologisch ,,Nomaden"" und heutigen Luren, Baxtiyari oder Qasqua'i spekuliert, Wobei man die Tatsache ignoriert, dass viele der genannten Gruppen ,,Neuankömmlinge" in Iran sind und seit relativ Kurzer Zeit dort nachzuweisen sind. Demnach lassen solche Hypothesen jeglichen Bezug auf vormittelalterliche, geschweige denn prähistorische demographische Realitäten vermissen.
Der archäologische Befund für die prähistorische Zeit zeigt ganz deutlich, dass im Iran Jahrtaussendelang ein sesshaftes, dörfliches Leben vorherrschte. Nomadische Gruppen Können in Iran bis zur Erwähnung durch Herodot und andere antike Autores nicht nachgewiesen werden. Literarische Quellen zeigen zwar, dass die häufig als Nomaden geltender Kurden in der Spätantike und der frühen Islamischen Zeit in Iran präsent waren. Doch die Verbreder Gruppen/von Turkvölkern aus Inner- und Zentralasien geschuldet, beginned mit den Oghusen/Turkmenen im 11.Jahrhundert, gefolgt von den Mongolen, Timuriden und Qwzelbas während der nächsten sechs Jachrhunderte. Sie alle stammen aus entfernten Regionen und haben den Iran komplett veränderten. Die Umwandlung war so gravierend, dass eine Reine von Autoritäten des 19. Jahrhunderts den Anteil der Nomaden auf über 50% der Bevölkerung des demaligen Iran schätzte. Das Nomadentum in Iran ist also nigcht Ergebnis eines ,,organischen, in der Vorzeit beginnenden Entwicklungsprozesses. Vielmehr war das relativ späte Aufkommen des Nomadismus und die späteren demogralichster, vor allem politischer Prozesse beding. Der Normadismus kann also weder als Resultans eines graduell fortschreitenden kulturellen Wandels erklärt werden noch ist er auf eir ,,zeeitlose" Anpassung an die Umweltbedingungen auf dem Iranischen Plateau zurück zu führen.
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