Mechanisms of Social Cohesion Among. Monotheisms of the Iberian Convivencia

• Autores: Herman Shael
• Localización: Zeitschrift der Savigny-Stiftung für Rechtsgeschichte: Germanistische Abteilung, ISSN 0323-4045, Nº 129, 2012, págs. 1-40
• Idioma: alemán
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• Resumen

  • Gegenstand dieser Untersuchung sind konfessionelle Kooperation und Vorherrschaft in der jahrhundertelangen Zeitspanne der iberischen Convivencia. Beginnend mit der Umayyadeninvasionder iberischen Halbinsel (ea. 700 n.Chr.) fuhrt die Studie durch fast acht Jahrhunderte, diesichabwechselnd durch Konflikte und Harrnonie unter den drei monotbeistischen Religionenauszeichnen - im Arabischen alle mit ahl al kitab (Vólker des Buches) bezeichnet. Der Zeitraum endet mit der Rückeroberung durch die christlichen Kónige und der Vertreibung der Judenund Muslime 1492. Ethnische Spannungen, das Stammessystem und die Behauptung der jeweilseigenen religiósen Überlegenheit haben vielleicht Blutvergieñen und Barbarei hervorgerufen.

    Doch über Mechanismen des sozialen Zusammenhalts haben Anhiinger der drei ReligionenWegegefunden, auf vielen Feldern menschlicher Betiitigung zusammenzuarbeiten. Diesen Mechanismenlagen antike Rechtsbünde zugrunde, die in der rómischen Tradition und den Leges Visigothorumals Patronat bezeichnet werden. Durch den Zweiklang von Patron und Klient schuf dieseInstitution ein Geflecht aus Schutz und Loyalitát. Dies wiederum bereitete den Boden fiir die feudalen Beziehungen von Lehnsherr und Vasall. Bei den arabischen Eroberern waren Schutz-und Loyalitiitspakte vom wala bestimmt, ein Ausdruck, der mit der Solidaritát der Stammezusammenhangt, Diese Pakte dienten auch als Vorlage für das iberische aljama und gewisse partnerschaftlicheUnternehmungsforrnen, wie commenda und mudaraba. Die Einfachheit der Mechanismendes sozialen Zusarnrnenhalts machte sie sicherlich sehr ansprechend, aber es ist nochnichtbekannt, warurn sehr unterschiedliche Kulturen bemerkenswert ahnliche Institutionen entwickelhtaben.