Resumen de Die Capitula contra Patarenos Gregors IX
Inder vorliegenden Abhandlung werden die antihäretischen Statuten Gregors IX. Capitula contra Patarenas, promulgiert etwa Ende 1230 Anfang 1231 und bekannt als cap. Excommunicamuset anathematizamus des Liber Extra (X. 5.7.15), besprochen. Die Capitula werden einer ausfiihrlichen deinplomatisch-kanonistischen Untersuchung unterzogen und ihre Bedeutung für die Papsturkundenlehre dargestellt. Behandelt werden die mit den Statuten verbundenen Datierungsprobleme und die zahlreichen Missverständnisse bei der Auslegung sowohl ihres Wortlauts als auch ihrer äuBeren Gestaltung. Es handelt sich ebenfalls um ihre merkwürdige Editionsgeschichte, die gesetzlichen Vorläufer und die Nachwirkung der Stauten. Die Rezeption der Capitula in verschiedenen Ländern, deren Aufnahme in das gemeine Recht und ihre Vereinbarkeit mit dem ius commune werden detailliert kommentiert. Als Nachweise dienen an erster Stelle einige im Strassburger Sadtarchiv erhaltene Originalbriefe. Diese Zeugen der Intensivierung der Häretikerbekämpfung unter Gregor IX. werden im Anhang ediert und erläutert; einige spätere Originalfassungen der Capitula werden ebenfalls herangezogen. Zum Schluss wird mithilfe der erwähnten Oignalurkunden im Strassburger Stadtarchiv die von Peter Segl entwickelte Theorie widerlegt, dass die Dominikaner im Reichsgebiet unter Gregor IX. noch nicht als Inquisitoren tätig waren.
