Der Beitrag untersucht die Auswirkungen des EuGH-Urteils Lafonta/AFM für den verdeckten Beteiligungsaufbau an börsennotierten Unternehmen aus Sicht des Vorstands eines ebenfalls börsennotierten Bieters. Das Urteil unterstützt mit einem formalem Verständnis der informationellen Gleichbehandlung das im Geltl-Urteil des EuGH angedeutete extensive Verständnis des Begriffs der Insiderinformation. Der Praxisfokus wird künftig auf der Selbstbefreiung des Bieters liegen. Die Marktmissbrauchsverordnung gibt Anlass, den Primat der Informationsgleichstellung aller Marktteilnehmer als Ratio der Ad-hoc-Mitteilung zu hinterfragen und der Transaktionssicherheit als konkurrierender Wertung mehr Raum einzuräumen.
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