Der deutsche Gesetzgeber hat durch die tiefen Einschnitte mit dem MoMiG nicht nur tragende Pfeiler des bisherigen Stammkapitalsystems entfernt und so den Gläubigerschutz langfristig wesentlich geschwächt. Er hat es insbesondere verpasst, eine wirkliche Alternative zur GmbH zu kreieren, die ihr zwar im Niveau des Gläubigerschutzes in Nichts nachsteht, diesen jedoch auf gänzlich andere Weise verwirklicht. Gerade auch im Hinblick auf moderne Finanzierungsmethoden würde es sich lohnen, die Liquidität stärker in den Fokus der Regulierung zu nehmen. Der Verfasser zeigt mit der “Flex-GmbH“ eine mögliche Gesamtkonzeption für eine auf Solvenz und Haftung basierende Rechtsform auf, die als Alternative neben die präventive, kapitalorientierte GmbH gestellt werden könnte. Wie die beiden vorstehenden von Kußmaul/Meyering/Schwarz und Seer kann auch dieser Beitrag als im Geiste des Gründers der Centrale für GmbH, Dr. Otto Schmidt verfasst angesehen werden.
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