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Resumen de Mittelbare Einbringung eigener Aktien als Sacheinlage und Informationsgrundlagen von Finanzierungsentscheidungen in Vorstand und Aufsichtsrat: Zugleich Besprechung von BGH ZIP 2011, 2097 (ISION)

Jens-Hinrich Binder

  • English

    With judgment of 20 September 2011, the German Federal Court of Justice (Bundesgerichtshof), second chamber, has held the members of the executive board and supervisory board of a public corporation liable for the issuance of new shares in consideration of the contribution of the company’s own shares by the majority shareholder. The Court ruled out the eligibility of own shares as objects of a capital increase generally, arguing that own shares did not contribute any measurable asset value to the company’s funds. While this conclusion is entirely in line with the prevailing opinion in academic literature and thus hardly surprising, its reasoning sheds new light on the systematic relationship between different aspects of the statutory regime for the provision and maintenance of own capital. Moreover, the judgment is of significance far beyond the factual circumstances of the decided case, in that it has established a number of minimum requirements for the preparation of board decisions and, in particular, the board’s responsibility to solicit for, and critically assess, legal advice.

  • Deutsch

    Das besprochene Urteil betrifft im Kern zwei Grundsatzfragen des Kapitalgesellschaftsrechts:

    die Einlagefähigkeit eigener Anteile im Rahmen einer Sachkapitalerhöhung sowie die Anforderungen an den Entscheidungsbildungsprozess bei (Finanzierungs-)Entscheidungen der Organe. Die Tauglichkeit eigener Anteile als Einlagegegenstand hat der II. Zivilsenat – mit der ganz herrschenden Meinung – wenig überraschend (nicht nur) für die im Fall gewählte Umgehungskonstruktion verneint und die beklagten Organmitglieder für ersatzpflichtig gehalten, wobei die von der Berufungsentscheidung abweichende Begründung wichtige Rückschlüsse für das Zusammenwirken von Kapitalaufbringungs- und Kapitalerhaltungsregeln insoweit zulässt. Von allgemeiner Bedeutung sind insbesondere auch die aufgestellten Anforderungen an die eigenverantwortliche Einholung und Überprüfung von Rechtsrat, die sich weit über Finanzierungsentscheidungen hinaus verallgemeinern lassen.

    Eine positive Festlegung auf eine Art „körperschaftsrechtlicher Entscheidungslehre“ ist damit jedoch nicht verbunden.


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