Starting 2011, four new bodies have been created in charge of overlooking the financial markets and institutions, three of these being in charge of the sectors of banking, insurance and pension funds, and securities and markets, while the fourth will monitor systemic risk. The new „authorities“ are agencies of the Commission. The paper identifies the main reasons for this choice: it centralises regulation and policymaking, but leaves actual supervision in the hands of national supervisors. This choice will support financial integration, create a more level playing field and insure consistency in application. However, due to legal reasons – the „Meroni“ doctrine – no legal powers could be delegated to these bodies: all action must be rooted in legislative acts, and approved or endorsed by Commission decision. Moreover, the Lisbon Treaty introduces a strictly defined frame for delegated regulatory action, extending the powers of Parliament and Council. Therefore in a certain sense the present scheme is based on a cooperative concept. The role of these new bodies will depend on their leadership and expertise, as they will continue to be the privileged advisory expert bodies for the Union's action.
The paper analyses in some detail the powers as have been delegated to these bodies. They relate to five types of action: rulemaking in technical fields, oversight of implementation of the Union's financial legislation, settling conflicts between supervisors and action in emergency cases. A specific power allows them to suspend or even forbid certain financial products or transactions. The regulations pose detailed restrictive for the exercise of each of these powers.
Mit Beginn des Jahres 2011 haben drei neue Behörden für die Aufsicht der Finanzmärkte auf dem Gebiet der Banken-, den Versicherungs- und den Kapitalmarktrecht ihre Arbeit aufgenommen. Hinzu tritt eine vierte Behörde, die sich der Überwachung systemischer Risiken widmet. Der Beitrag untersucht die Hintergründe für die Schaffung dieser Aufsichtsbehörden und geht dabei vor allem auf das Ziel der Schaffung einer zentralen Regulierung auf europäischer Ebene mit einer dezentralen Ausführung der Aufsicht durch die Mitgliedstaaten ein, wodurch die Schaffung eines gesamteuropäischen Finanzplatzes, ein level playing field und schließlich eine Einheitlichkeit in der Anwendung des Finanzmarktrechts erreicht werden soll. Aufgrund der Meroni-Rechtsprechung des EuGH ist der tatsächliche Handlungsspielraum dieser neuen Aufsichtsbehörden allerdings beschränkt bzw. an eine entsprechende Mitwirkung der Kommission gekoppelt. Hinzu kommt, dass durch den Vertrag von Lissabon weitgehende Beschränkungen für die Delegation von Regulierungsaufgaben und eine Stärkung des Europäischen Parlaments und des Rats hinzugekommen sind. Insofern basiert die nunmehr geltende Struktur der Finanzmarktregulierung auf dem Gedanken der Kooperation. Daher wird die Bedeutung dieser Aufsichtsbehörden davon abhängen, inwiefern diese tatsächlich eine Expertise und Führungsposition entwickeln bzw. übernehmen können.
Der Beitrag untersucht zudem die Aufgaben und Kompetenzen, die diesen neuen Aufsichtsbehörden eingeräumt wurden. Dabei handelt es sich neben der Standardsetzung in technischen Fragen, um die Überwachung der Umsetzung der entsprechenden europäischen Gesetzgebung, der Streitbeilegung zwischen den Aufsichtsbehörden und einem Eingreifen in Notfällen. Zudem haben die neuen Aufsichtsbehörden die Möglichkeit, bestimmte Finanzprodukte oder Transaktionen auszusetzen oder zu verbieten. Die Aufsichtsbehörden unterliegen in der Ausübung dieser weit gehenden Kompetenzen allerdings umfangreichen Einschränkungen.
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