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Ein kritischer Blick auf den Entwurf eines DSR-Thesenpapiers zur Zukunft des europäischen Gläubigerschutzes: eine ökonomische Analyse hinsichtlich der Zielsetzung eines hinreichenden Gläubigerschutzes

  • Autores: Andreas Haaker
  • Localización: ZGR : Zeitschrift für Unternehmens-und Gesellschaftsrecht, ISSN 0340-2479, Vol. 39, Nº. 6, 2010, págs. 1055-1094
  • Idioma: alemán
  • Texto completo no disponible (Saber más ...)
  • Resumen
    • English

      Regulations that limit dividend payouts, made by limited liability companies in order to safeguard the interests of creditors, represent important legal constraints as they ensure a minimum level of protection. Hereby, this task, which is performed in Germany by annual financial statements according to German Commercial Code (HGB), is an important part of the European regulatory framework. But these capital maintenance regulations are under close scrutiny now. The annual non-consolidated financial statements following HGB are in danger of being replaced by the IFRS accounting supported by a solvency test. However, it is questionable if this combination of IFRS and a solvency test in general can provide a „double safeguarding“.

      According to a draft of a German Accounting Standards Board (GASB) „white paper“ on the future of European creditor protection, presented and discussed on its 127th meeting, the GASB supported the implementation of non-consolidated financial statements following IFRS accounting without additional research on this topic. Given the obvious support of the „IFRS solution“, it can only be assumed that the GASB has already established a political position.

      This paper aims to analyse the draft of a GASB „white paper“ in the light of the objective of adequate creditor protection. The economic analysis should serve as a starting point for further academic and legal policy discussions.

    • Deutsch

      2010-12-03 Der handelsrechtliche Jahresabschluss bildet in Deutschland ein wichtiges Element der Corporate Governance, welches nach den Vorgaben der EG-Richtlinien ein Mindestschutzniveau für die Gläubiger mittels Begrenzung des Ausschüttungspotentials sicherstellen und somit die Nachteile aus dem Haftungsprivileg der Anteilseigner ausgleichen soll. Ausschüttungsfähig ist im Rahmen des bisherigen Interessenausgleichs maximal ein nach handelsrechtlichen Grundsätzen vorsichtig und objektiviert ermittelter Gewinn. Dieses System des Gläubigerschutzes durch Kapitalerhaltung steht derzeit auf dem politischen Prüfstand. Hierbei wird vorgeschlagen, zukünftig die Ausschüttungsbemessung auf Basis eines informationsorientierten IFRS-Abschlusses zuzulassen und zur vermeintlich „doppelten Sicherung“ zusätzlich einen prognoseorientierten Solvenztest zu verordnen. Ob damit ein gleichwertiges Gläubigerschutzniveau gewährleistet werden kann, erscheint indes fraglich.

      In diesem Zusammenhang wurde auf der 127. Sitzung des Deutschen Standardisierungsrates (DSR) der Entwurf eines Thesenpapiers zur Zukunft des Europäischen Gläubigerschutzes vorgelegt und diskutiert. Insbesondere möchte der DSR „eine gemeinsame Position“ zum „IFRS-Einzelabschluss“ finden, ohne sich aber „tief greifend konzeptionell“ mit dem Thema „Kapitalerhaltung“ beschäftigen zu wollen. Hier könnte man vermuten, dass eine politische Grundhaltung des gemäß § 342 Abs. 1 HGB mit wichtigen Fragen der Rechnungslegung betrauten Deutschen Rechnungslegungsstandards Committee e.V. (DRSC) feststeht. Entsprechend lässt sich eindeutig eine Unterstützung einer Reform der Kapitalerhaltung zu Gunsten der IFRS erkennen.

      Im vorliegenden Beitrag wird daher der Entwurf eines DSR-Thesenpapiers vor dem Hintergrund der Zielsetzung eines hinreichenden Gläubigerschutzes kritisch analysiert. Die ökonomische Analyse soll als Ausgangspunkt für weitere wissenschaftliche und rechtspolitische Diskussionen dienen.


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