Unser Beitrag widmet sich der Analyse von expressionistischen Gedichten, deren Autoren ihre Kriegserlebnisse als Frontsoldaten lyrisch zu gestalten versuchten. Was man sich schon vor dem Kriegsausbruch als soziale Katastrophe vorstellte und in unzählige Verse übertrug, wie etwa in den Gedichten „Der Krieg“ von Georg Heym bzw. „Der Aufbruch“ von Ernst Stadler, materialisierte sich später in voller grausamer Gewalt. Junge Autoren, die in nächster Nähe das „Reich der Flammen“ und die „feurigen Labyrinthen der Schlacht“ (Ernst Jünger) erlebten, fanden in der Lyrik eine geeignete Form zum Ausdruck von Sinneswahrnehmungen unter Elend und Todesgefahr. Apokalyptische Bilder kamen darin nicht selten vor. Die gewisse Euphorie, die zu Kriegsbeginn unter den Expressionisten herrschte wegen der Möglichkeit einer revolutionären Wandlung , löste sich bald auf, als sich die Materialschlacht in vollem Grauen und Schrecken entpuppte. Krieg, Hass, Elend, Chaos, Zerstörung, Wahnsinn, Horror, Gewalt und Tod ließen sich in der Ästhetik des Expressionismus tiefgreifend darstellen.
The aim of this paper is to analyze expressionist poems whose authors tried to make their war experiences as a front-line soldier lyrically. What one knew, even before the outbreak of war as a social disaster and rendered in countless verses, it materialized later full of ferocious violence. Young authors in close proximity to the “empire of the flames” and the “fiery labyrinths of battle” (Ernst Jünger) experienced, they found in poetry a form suitable for expression of senses under misery and danger of death. Apocalyptic images came in not uncommon. The certain euphoria that prevailed at the outbreak of war among the Expressionists and signaled the possibility of a revolutionary transformation, died quite soon, by mechanized warfare turned out in full horror and terror. War, hatred, misery, chaos, destruction, madness, horror, violence and death could be represented profoundly in the aesthetics of Expressionism.
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