Warum kennen die Philologien kein Analogon zu den in den Naturwissenschaften etablierten 'science studies', das die Praktiken, Medien und Kommunikationsformen der Wissensproduktion beschriebe? Eine Analyse der spezifisch geisteswissenschaftlichen Praxis der Wissensbildung scheint anhand der materiellen Grundlagen philologischer Forschung lohnend, aufgrund der Selbstreferenz philologischen Wissens ohne empirische Fremdbeobachtung möglich sowie angesichts des zunehmenden Einsatzes digitaler Technologien für die Erfassung, Analyse und Erstellung von Texten in den Philologien geradezu dringlich. Der Beitrag spannt einen Bogen von der Reflexion philologischer Arbeitsformen bei Walter Benjamin und Roland Barthes zur praxeologischen Analyse wissenschaftlicher "Papierarbeit" bei Bruno Latour und fragt, mit welchen Modifikationen dieser Arbeitsformen künftig zu rechnen sein wird.
Warum kennen die Philologien kein Analogon zu den in den Naturwissenschaften etablierten 'science studies', das die Praktiken, Medien und Kommunikationsformen der Wissensproduktion beschriebe? Eine Analyse der spezifisch geisteswissenschaftlichen Praxis der Wissensbildung scheint anhand der materiellen Grundlagen philologischer Forschung lohnend, aufgrund der Selbstreferenz philologischen Wissens ohne empirische Fremdbeobachtung möglich sowie angesichts des zunehmenden Einsatzes digitaler Technologien für die Erfassung, Analyse und Erstellung von Texten in den Philologien geradezu dringlich. Der Beitrag spannt einen Bogen von der Reflexion philologischer Arbeitsformen bei Walter Benjamin und Roland Barthes zur praxeologischen Analyse wissenschaftlicher "Papierarbeit" bei Bruno Latour und fragt, mit welchen Modifikationen dieser Arbeitsformen künftig zu rechnen sein wird.
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