Ayuda
Ir al contenido

Dialnet


Resumen de Steuerliche Haftung im Konzern – Organschaftskaskade als Sanierungshemmnis?: Zugleich Besprechung FG Düsseldorf v. 19. 2. 2015 – 16 K 932/12 H(K), ZIP 2016, 118 (in diesem Heft)

Gerrit Hölzle

  • Im steuerlichen Schrifttum ist umstritten, ob in mehrstufigen (vor allem gewerbe- und körperschaft-) steuerlichen Organschaften, in denen also ein Organschaftsverhältnis zwischen der Tochter- und der Muttergesellschaft und ein oder mehrere weitere Organschaftsverhältnisse zu übergeordneten Großmuttergesellschaften bestehen, eine Haftung der Organgesellschaft nach § 73 AO ausschließlich für die auf Ebene ihres Organträgers entstandene Steuerschuld begründet werden kann, oder ob der gesamte Organkreis als einheitliches Ganzes zu betrachten ist und jede Organgesellschaft als Gesamtschuldner für die Steuerschulden des übergeordneten Organträgers auf oberster Ebene haftet. Das FG Düsseldorf hat mit (nicht rechtskräftigem) Urteil vom 19. 2. 2015 im Sinne einer den gesamten Organkreis umspannenden Haftung entschieden. Damit hat es zwar keine gänzlich neuen Wege beschritten, allerdings – soweit erkennbar – diese in der Literatur bereits vertretene Auffassung erstmals angewandt. Hierdurch ist sie aus dem Schatten des Steuerrechts heraus- und in den Wahrnehmungsbereich des Gesellschaftsrechts und vor allem auch der Sanierungspraxis eingetreten. Das rückt die Frage in den Fokus, ob sie nicht nur steuerrechtlich begründbar, sondern auch in Einklang mit dem Gesellschafts- und dem Insolvenzrecht zu bringen ist. Rechtstatsächlich jedenfalls hat die Entscheidung für erhebliche Verunsicherung in der Restrukturierungs- und Sanierungspraxis gesorgt, da die Sanierung eines Konzerns „from the top“ hierdurch wegen der erheblichen finanziellen Haftungsrisiken auf operativer Tochter- und Enkelgesellschaftsebene kaum mehr realisierbar scheint.


Fundación Dialnet

Dialnet Plus

  • Más información sobre Dialnet Plus