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Resumen de Abschreckung und Peerdelinquenz: Interaktive Beziehungsdynamiken am Beispiel der Ladendiebstahlsdelinquenz junger Menschen

Helmut Hirtenlehner, Johann Bacher

  • Der vorliegende Artikel beleuchtet das Zusammenwirken von delinquenter Peerexposition und Abschreckungswahrnehmungen bei der Steuerung des Ladendiebstahlshandelns junger Menschen. Zwei konkurrierende Hypothesen werden untersucht. Aus der Situational Action Theory wird die Annahme abgeleitet, dass Jugendliche mit vielen delinquenten Freunden eher durch Sanktionsrisikoeinschätzungen beeinflussbar sind als solche ohne kriminelle Kontakte. Begründet wird dies damit, dass Jugendliche mit zahlreichen delinquenten Peers sich häufiger in kriminalitätsbegünstigenden moralischen Settings bewegen, was sie Kriminalität häufiger als echte Handlungsalternative wahrnehmen lässt. Letzteres bringt Kontrollen als verhaltenssteuernde Kräfte erst ins Spiel. Aus der Rational-Choice-Theorie lässt sich die Vermutung folgern, dass Jugendliche mit wenigen oder keinen delinquenten Freunden stärker auf perzipierte Sanktionierungsrisiken ansprechen als solche mit umfangreichen kriminellen Kontakten. Dahinter steht die Überlegung, dass Jugendliche mit vorwiegend prosozialen Gleichaltrigenbeziehungen im Gefolge einer förmlichen Bestrafung mehr soziale Nebenkosten zu befürchten haben. Die Befunde einer österreichischen Dunkelfeldbefragung zur Ladendiebstahlsdelinquenz junger Menschen stützen das mit der Situational Action Theory kompatible Wechselwirkungsgefüge. Das Ausmaß delinquenter Peerexposition bestimmt die Größe des beobachtbaren Sanktionsrisikoeffektes. Die Sanktionsrisikoeinschätzung erlangt ihre größte Erklärungskraft für das Ladendiebstahlshandeln junger Menschen, wenn eine gesteigerte Einbindung in diebstahlsaffine Freundeskreise vorliegt.


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