Der vorliegende Artikel arbeitet heraus, wie Roland Barthes die »langue« – die Zunge wie die Sprache – erprobt und damit einen Zusammenhang zwischen Sprache und Körper, zwischen dem Literarischen und dem Kulinarischen erschließt. Barthes vergleicht sich mit einer aufmerksamen Köchin; so wie sie Nahrungsmittel zubereitet, bearbeitet er die Sprache. Als Feind der doxa, der von der Macht gestalteten Sprache, vertritt er die Rückkehr zu einem Maß, einem Gleichgewicht, einer Harmonie, die wir nur dann erreichen, wenn wir äußerst bedacht Wissen (savoir) und Weisheit (sagesse) dosieren, damit beide uns den größtmöglichen Geschmack (saveur) bescheren.
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