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Resumen de Un riflesso della tradizione arturiana in Italia:: "La Vendetta dei descendenti di Ettore"

Richard Trachsler, Sergio Parussa

  • Der vorliegende Artikel befaßt sich mit der Vendetta dei descendenti di Ettore, einem unedierten und in der Forschung kaum rezipierten italienischen Artusroman in Prosa, der wahrscheinlich aus dem frühen 15. Jahrhundert stammt. Der Text ist in einer einzigen, stark toskanisch gefärbten Handschrift überliefert (Florenz, Biblioteca Nazionale, Cod. II, III, 332 [= Magl. cl. XXIII, num. 113]), die im folgenden kurz vorgestellt wird. Inhaltlich stellt die "Vendetta" ein literarisches Kuriosum dar: Die Nachkommen Hectors von Troja verbünden sich mit den Rittern Uterpandragons, um die Griechen aus Ilion zu vertreiben. In einer Intrige, welche die Protagonisten von Camelot nach Troja und durch den ganzen Mittelmeerraum führt, wird an den Griechen und deren Hilfstruppen überall blutige Rache geübt. Die hier ebenfalls angestellte Untersuchung über mögliche literarische Quellen für einzelne Elemente dieser Handlung erweist sich leider als wenig aufschlußreich, so daß sich vorläufig nur eine sehr allgemeine Folgerung ziehen läßt: es scheint wenig wahrscheinlich, daß der Autor der "Vendetta" aus dem Französischen übersetzt, eher hatte er Kenntnis von spezifisch in Italien zirkulierenden »trojanischen« Texten, die er mit einer arthurischen Tradition vom Typ "Guiron le Courtois-Palamède" zusammengeschmolzen hat. Der Schlüssel zur "Vendetta" liegt höchstwahrscheinlich in eben dieser Fusion zweier in der generischen Tradition Frankreichs streng getrennter literarischer Welten, ein Unterfangen, welches im letzten Teil des Artikels untersucht wird. Zwar läßt sich eine vollkommene Verquickung der matière de Bretagne mit der matière de Troie nicht realisieren, aber die "Vendetta" vermag dennoch die Gattung des Romans signifikant zu entgrenzen. Während die Verbindung von Artusroman und Troja-Stoff in der französischen Tradition ein literarisches adynaton darstellt, kann dieselbe Idee in der Romanproduktion des italienischen Spätmittelalters als durchaus typisch betrachtet werden. Im Anhang werden einige Passagen aus der Handschrift ediert.


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