Unter Weiterwälzung wird die Veränderung des Preises eines Gutes oder einer Dienstleistung aufgrund einer Kostenänderung in der Produktion dieses Gutes oder Dienstleistung verstanden. Im Zusammenhang mit Kartellschadensersatzklagen ist die Ermittlung der Weiterwälzungsrate von zentraler Bedeutung. Liegt ein Preisaufschlag vor, ist die Bestimmung der Weiterwälzungsrate sub specie der Vorteilsausgleichung für eine korrekte Ermittlung des Umfangs eines möglichen Schadensersatzanspruchs unerlässlich. Dennoch werden gerade in der Analyse von Weiterwälzungsraten oftmals bedeutsame, für die Schadensquantifizierung zentrale Fehler gemacht. Wesentliche konzeptionelle Missverständnisse zur Interpretation und Bestimmung von Weiterwälzungsraten werden in diesem Aufsatz diskutiert und entsprechende Irrtümer richtiggestellt.
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