Umsatzsteuerrechtliche Unternehmereigenschaft von Aufsichtsratsmitgliedern

• Autores: Philipp Maximilian Holle, Rebekka Lucia Müller
• Localización: ZIP : Zeitschrift für Wirtschaftsrecht, ISSN 0723-9416, Vol. 41, Nº. 33, 2020, págs. 1601-1604
• Idioma: alemán
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• Resumen

  • Im deutschen Steuerrecht galt bislang die Regel, dass die Ausübung eines Aufsichtsratsmandats eine selbstständige Tätigkeit darstellt und ein Aufsichtsratsmitglied dementsprechend als Unternehmer im umsatzsteuerrechtlichen Sinne zu gelten hat. Folge hiervon war, dass Aufsichtsratsmitglieder grundsätzlich verpflichtet waren, Umsatzsteuer abzuführen. Zweifel an dieser Einstufung kamen auf, nachdem der EuGH im Jahr 2019 die Tätigkeit als Mitglied des Aufsichtsrats einer niederländischen Stiftung als unselbstständig qualifiziert hatte. Mit seiner Entscheidung vom 27. 11. 2019 hat der BFH hierauf reagiert und seine Rechtsprechung teilweise geändert. Der nachfolgende Beitrag beleuchtet diese Kehrtwende und lotet aus, inwieweit noch Raum dafür bleibt, die Tätigkeit als Aufsichtsratsmitglied im aktienrechtlichen Sinne als selbstständig und damit umsatzsteuerpflichtig zu qualifizieren.