Seit den umfassenden Liberalisierungsprozessen in den 1990er Jahren stehen die Wettbewerbsprozesse auf den Energiemärkten in vielen Staaten weltweit unter besonderer Beobachtung. Eine Herausforderung hat sich dabei bereits früh im Bereich der Stromerzeugungsmärkte gezeigt. Auf dieser Wertschöpfungsstufe erschweren die ökonomischen Voraussetzungen des Gutes Strom eine Herleitung der Wettbewerbsverhältnisse auf Basis tradierter Konzentrationsmaße wie z. B. den Marktanteilen. Durch die Zusammenschlussverfahren im Fall E.ON/RWE, den kürzlich veröffentlichten Leitfaden zur Missbrauchsaufsicht in der Stromerzeugung und vor allem durch die gerade fortschreitende Verknappung der konventionellen Erzeugungskapazitäten, ist die Erfassung der Marktmacht wieder ins Blickfeld gerückt. Vor diesem Hintergrund stellt der jüngst entwickelte Return on Withholding Capacity Index (RWC) eine Erweiterung dar, um dem Problem der Marktmachtmessung in der Stromerzeugung zu begegnen.
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