Im Zentrum des Beitrags steht die Descriptio terrae sanctae des Johannes Poloner aus dem 15. Jahrhundert. Ausgehend von generellen Überlegungen zur zeitlichen Strukturierung von Texten, die über eine Pilgerreise ins Heilige Land erzählen und einzelne Reisestationen wiedergeben, betrachte ich in einem ersten Schritt am Beispiel des Johannes Poloner die Häufung von Heilsereignissen an einzelnen Orten und damit zusammenhängend die Auflösung einer chronologischen Darstellung innerhalb biblischer Episoden. In einem zweiten Schritt liegt der Fokus auf einem Kapitel der Descriptio, der Beschreibung einer Gitternetzkarte des Heiligen Landes. Dabei analysiere ich, wie sich die Darstellung der Inhalte in diesem Gitternetzschema auf die zeitliche Strukturierung der Texte auswirkt.
In this article, I address aspects of temporality in the Descriptio terrae sanctae of Johannes Poloner, dated in the 15th century. After general considerations on temporal structures in pilgrimage narratives, I discuss in a first step the accumulation of biblical events in one place and the resolution of a chronological representation of the events. In a second step, the focus lies on a chapter of the Descriptio that describes a grid map of the Holy Land. In doing so, I analyse how the presentation of the contents in this grid scheme affects the temporal structuring of the texts.
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