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Resumen de 'letzte Politur'?:: Hölderlins Elegie "Der Wanderer" in den Nachbearbeitungen von Schiller und Matthisson

Tobias Christ

  • English

    Hölderlin was not very successful in asserting with his poetry against the demands of contemporary taste. The publication history of his elegy »Der Wanderer« bears witness to this. First submitted to Schiller for Die Horen in 1797, the text was subsequently subjected to several revisions: first by Hölderlin himself, then by Schiller, and finally by Matthisson, who again made far-reaching adjustments for the reprint in his Lyrische Anthologie (1806). The revisions of both successful poets banish the original reflective content and smooth the formal and metaphorical dynamics in favour of clarity and pleasentness. This provides information about contemporary taste conventions and thus about the prerequisites for the success of poetry around 1800, from which Hölderlin increasingly deviated by developing his individual style.

  • Deutsch

    Hölderlin war wenig erfolgreich bei dem Versuch, sich mit seiner Lyrik gegen die zeitgenössischen Geschmacksanforderungen zu behaupten. Davon zeugt die Publikationsgeschichte seiner Elegie »Der Wanderer«. Erstmals 1797 bei Schiller für Die Horen eingereicht, erfuhr der Text in der Folge mehrfache Nachbearbeitungen: zunächst durch Hölderlin selbst, dann durch Schiller und schließlich durch Matthisson, der für den Abdruck in seiner Lyrischen Anthologie (1806) wiederum tiefgreifende Anpassungen vornahm. Die Überarbeitungen beider erfolgreichen Lyriker verbannen den ursprünglichen Reflexionsgehalt und glätten die formale und bildliche Dynamik zugunsten von Anschaulichkeit und Gefälligkeit. Dies gibt Aufschluss über die zeitgenössischen Geschmackskonventionen und damit über die Erfolgsvoraussetzungen für Lyrik um 1800, von denen sich Hölderlin mit der Herausbildung seines Individualstils zunehmend entfernte.


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