Jens Ekkenga, Karl B. Erlemann
Obwohl offenkundig ist, dass die Programmatik einer marktstufenübergreifenden Compliance-Organisation nach dem neuen „Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz“ (LkSG) gewachsene und bislang rechtlich geschützte Marktordnungsstrukturen verändert, fehlt es bislang an Untersuchungen der Materie unter wettbewerbsrechtlichen Aspekten. Das soll mit diesem Beitrag nachgeholt werden. Dabei wird sich zeigen, dass sich die Rechtsidee einer Zwangsbeleihung von Privatunternehmen als stellvertretende Sachwalter zur Bewältigung staatlicher Überwachungsaufgaben innerhalb marktwirtschaftlicher Verteilungssysteme nicht mit befriedigenden Ergebnissen umsetzen lässt. Zugleich ergreifen die Autoren die Gelegenheit, auf eine Reihe konzeptioneller und textlicher Umsetzungsmängel hinzuweisen, deren Bereinigung die Wissenschaft voraussichtlich noch eine Weile beschäftigen wird.
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