Der Graumarkthandel stellt u. a. für Hersteller von Luxuskosmetik ein erhebliches Problem dar, das in der Vergangenheit hierzulande schwer zu bekämpfen war. In jüngerer Zeit haben jedoch auch eine Reihe deutscher Gerichte – darunter jüngst das LG Düsseldorf – die vom EuGH schon vor Jahren entwickelte Rechtsprechung angewandt, nach der sich ein Markeninhaber dem weiteren Vertrieb seiner Luxuswaren widersetzen kann, wenn deren Image durch den Vertrieb beeinträchtigt wird. Das kürzlich ergangene Urteil des LG Düsseldorf zeigt, dass die Ausnahme vom markenrechtlichen Erschöpfungsgrundsatz bei rufschädigendem Vertrieb von Luxuswaren inzwischen auch in Deutschland als feststehende Kategorie betrachtet werden darf. Erleichtert hat dies nicht zuletzt die kartellrechtliche Rechtsprechung des EuGH.
Prohibition of grey market luxury cosmetics Grey market sales pose a threat for manufacturers of luxury cosmetics sold through selective distribution systems. Grey market activities used to be difficult to prohibit in Germany. Recently, however, several German courts have applied ECJ case law developed years ago, according to which a trademark proprietor may prohibit the sales of its luxury goods in a manner that impairs the reputation or luxury image of the product, eg because of an inadequate sales environment. A recent judgment of the Dusseldorf Regional Court shows that the resale of luxury goods harmful to a brand’s reputation is an exception from the trademark law principle of exhaustion that is now recognised in Germany. The ECJ’s recent antitrust case law has helped pave the way.
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