Stefan Lang, Teresa Matějčková
Die Leibniz-Wolffsche Tradition hat im Bereich der Geschichte der Philosophie an Bedeutung gewonnen.[1] Zu dieser Tradition zählen neben den Namensgebern, Gottfried Wilhelm Leibniz und Christian Wolff, die Vertreter der deutschen Schulmetaphysik des 18. Jahrhunderts und die Leibnizianer wie Moses Mendelssohn oder Johann August Eberhard.[2] Zu der deutschen Schulmetaphysik des 18. Jahrhunderts gehören neben Wolff die „Wolffianer“, bspw. Alexander Gottlieb Baumgarten, Johann Christoph Gottsched, Georg Friedrich Meier oder Hermann Samuel Reimarus, während Leibniz und (zumeist) auch Mendelssohn nicht zur deutschen Schulmetaphysik gezählt werden (Heimsoeth, 1967, Krijnen, 2017, Wundt, 1964).[3]Indes ist Leibniz auch für Wolff und die Wolffianer eine Schlüsselfigur gewesen.
[1] Seit dem Ende des zweiten Weltkriegs hat die Erforschung der Leibniz-Wolffschen Tradition in den 1960er und den 1970er Jahren einen ersten Höhepunkt erreicht (vgl. bspw. Arndt, 1971, Bissinger, 1970, École, 1973, 1979). In dieser Einleitung werden vor allem Arbeiten erwähnt, die nach der Jahrtausendwende erschienen sind, um auf diese Weise das aktuelle Interesse an der Leibniz-Wolffschen Tradition zu verdeutlichen.
[2] Von der deutschen Schulmetaphysik des 18. Jahrhunderts ist die deutsche Schulmetaphysik des 17. Jahrhunderts zu unterscheiden. Zur deutschen Schulmetaphysik des 17. Jahrhunderts siehe Wundt (1939).
[3] Gideon Stiening zählt Mendelssohn jedoch zur deutschen Schulmetaphysik (Stiening, 2014, S. 55).
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