Seit Mitte der 1990er Jahre sind Umweltmanagementsysteme nicht nur wichtige Triebkräfte für den Umweltschutz in Unternehmen und Wertschöpfungsketten, sondern auch Gegenstände wirtschaftsgeographischer Forschung. ISO 14001 und EMAS sind Umweltmanagementstandards, die Unternehmen auf freiwilliger Basis zu einer kontinuierlichen Verbesserung im Umweltschutz anhalten sollen. Der Beitrag sucht nach Erklärungen für die ungleiche Diffusion von Umweltmanagementstandards auf der globalen, nationalen und regionalen Ebene. Obwohl Umweltmanagementstandards von supranationalen Organisationen formuliert werden, ist deren Adaption noch immer stark von den institutionellen Rahmenbedingungen in den jeweiligen Ländern und Regionen anhängig. Der Beitrag diskutiert auch Faktoren, die für eine erfolgreiche Implementation von Umweltmanagementsystemen auf der Unternehmensebene verantwortlich sind. Die verfügbaren Befunde weisen darauf hin, dass unabhängig von allgemeinen Charakteristika wie Größe, Branche oder Standort für die Umsetzung erfolgversprechender Umweltschutzstrategien erhebliche unternehmensindividuelle Spielräume bestehen.
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