Der Aufsatz kritisiert im ersten Teil die Verwendung konstitutionalistischer, z. T. auf antiken Wortkörpern basierender Begriffe des 19. Jahrhunderts in der gegenwärtigen althistorischen Forschung. Im zweiten Teil wird eine Neubeschreibung der griechischrömischen Geschichte skizziert, die von der Re-Deskription dreier älterer Ansätze der Forschungsgeschichte ausgeht: Jacob Burckhardts Analyse der griechischen Polis, die auf die Bedeutung von „städtischer Interaktion“ weist, Matthias Gelzers Untersuchung des Verhältnisses von Konsulat und Nobilität, aus der das Prinzip der „politischen Integration“ abgeleitet wird, sowie Christian Meiers Konzept der „Krise ohne Alternative“, die sich als Fall von „Involution“ beschreiben lässt. Anhand bekannter althistorischer Themen wird der heuristische Wert der drei Konzepte gezeigt.
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